Energiedialog Ost: Potenziale fördern, Wirtschaft und Menschen stärken

Wie kann Ostdeutschland sein Potenzial für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff nutzen, um eine Vorreiterrolle in der Energiewende einzunehmen? Welche spezifischen Chancen und Herausforderungen bieten sich Ostdeutschland in der Energiewende? Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, hatte ich zum 6. Juli zum Energiedialog Ost eingeladen. Mitdiskutiert haben der parlamentarische Staatssekretär im BMWK, Michael Kellner, Dr. Nadine Haase von ENERTRAG, Dr. Christof Günther von Infraleuna und Oliver Heinrich von der IGBCE. Mehr als 175 Interessierte haben an der digitalen Veranstaltung teilgenommen. Es freut mich, dass so viele Menschen Interesse daran haben, über die Energiezukunft Ostdeutschlands nachzudenken.

Aufgrund des russischen Angriffskrieges machen sich viele Menschen und Unternehmen Sorgen darüber, ob die Energieversorgung sicher und bezahlbar bleibt. Aufgrund des niedrigen Lohnniveaus sind die Befürchtungen in Ostdeutschland besonders groß. Wir haben über Möglichkeiten aus der Energieabhängigkeit von Russland gesprochen: Die Öl-Raffinerien in Leuna und Schwedt können auf nicht-russische Quellen umgestellt werden, Flüssigerdgas kann importiert werden. Aus grüner Perspektive ist es besonders wichtig, dass der fossile Energieverbrauch reduziert wird, indem wir Energie sparen und verstärkt auf erneuerbare Energien setzen.

Einig war sich das Podium, dass Ostdeutschland sein Flächenpotenzial für erneuerbare Energien zügig nutzen muss, denn günstiger erneuerbarer Strom wird ein immer bedeutenderer Standortfaktor, der Industrieunternehmen nach Ostdeutschland lockt. Wasserstoff sollte in Ostdeutschland produziert und über die Ostseehäfen importiert werden, damit möglichst viele ostdeutsche Unternehmen und Arbeiter:innen von der Wasserstoffwirtschaft profitieren können. Um den Fachkräftemangel zu überwinden, benötigt es gute, tarifgebundene Arbeitsplätze. Mit diesen und weiteren Maßnahmen stärken wir die ostdeutsche Wirtschaft und stellen sicher, dass die Menschen und Unternehmen in Ostdeutschland von der Energiewende profitieren.

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