Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, und Ralph Bahke, stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber haben heute die Antragsgenehmigung für das deutsche Wasserstoff-Kernnetz vorgestellt.
In Sachsen werden an das künftige Wasserstoff-Kernnetz die Regionen Leipzig/Mitteldeutschland, Dresden, der Industriebogen Meißen sowie Mittelsachsen/Erzgebirge mit Grenzübergangspunkt bei Olbernhau/Brandov nach Tschechien angebunden. Mittels Neubauleitungen sollen die Regionen Südwestsachsen und Lausitz weiter erschlossen und an das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz angebunden werden.
Zur Genehmigung des Wasserstoff-Kernnetzes erklärt Bernhard Herrmann, sächsischer Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie:
„Wirtschaftsminister Habeck und die Bundesnetzagentur stellen in Rekordgeschwindigkeit von zweieinhalb Jahren das auf die Beine, wovon die CDU jahrelang nur geredet hat. Mit dem heutigen Tag steht ein deutschlandweites Wasserstoff-Netzwerk, welches von den gesetzlichen Grundlagen bis zur Antragsgenehmigung durchgeplant ist, vor der Umsetzung. Alle beantragten Wasserstoff-Leitungen in Sachsen werden in den Bau gehen. Das ist ein wichtiges Zeichen für das Wasserstoff-Hub in Leipzig, für Dresden und Südwestsachsen, die als industrielle Schwergewichte Sachsens in den nächsten Jahren ans Wasserstoffnetzwerk angebunden werden.
Sachsen rückt in die Mitte eines europäischen Wasserstoffnetzes. Mit dem Grenzübergangspunkt bei Olbernhau im Erzgebirge rückt Südwestsachsen ins Zentrum eines grenzüberschreitenden Wasserstoff-Netzwerks, das auch den Austausch nach Mittel- und Osteuropa sicherstellt. In den kommenden Monaten werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass die Neubauleitungen des Wasserstoff-Kernnetzes in Südwestsachsen zügig gebaut werden, damit alle sächsischen Regionen flächendeckend gut angebunden sind.“
Hintergrund:
Mit 9.040 Kilometern wird das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz das bisher weltweit längste Wasserstoff-Netzwerk. Die bauliche Umsetzung des Wasserstoff-Kernnetzes, beginnend mit Umstellungsleitungen aus dem bestehenden Gasnetz ist 2025 zu erwarten und soll innerhalb von sieben Jahren, bis zum Jahr 2032, beendet sein. Das deutsche Wasserstoff-Kernnetz wird absehbar in der geografischen Mitte eines künftigen grenzüberschreitenden Wasserstoffnetzwerkes zwischen mehreren europäischen Staaten, u.a. auch Polen und Tschechien, liegen. Die weitere Planung auf Verteilnetzebene durch den integrierten Netzentwicklungsplan Gas und Wasserstoff soll bis 30. Juni 2026 abgeschlossen sein.
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