Fernwärme klimaneutral und über Landesgrenzen hinweg – das ist das erklärte Ziel für die Wärmeversorgung in Görlitz und der polnischen Schwesterstadt Zgorzelec. Dazu nahm ich heute an einem Austausch in den Räumlichkeiten der Vertretung des Freistaats Sachsens beim Bund teil.
Vor über zwei Jahren wurde eine Absichtserklärung unterschrieben, seitdem laufen die Planungen für das europäische Projekt. Doch warum will man die beiden Wärmenetze überhaupt verbinden?
Auf beiden Seiten der Grenze müsste man in neue Heizkraftwerke investieren. Um die neuen Netze effizienter betreiben zu können, will man sie zusammenschließen und auf erneuerbare Wärmeerzeugung setzen. Bis 2030 soll so die Wärmeerzeugung der beiden Städte klimaneutral werden. Solch eine Verzahnung der Infrastruktur ist ein neues Level europäischer Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene.
Der angestrebte Betrieb mit Erneuerbaren Energien und Biomasse macht außerdem unabhängig von fossilen Brennstoffen und soll 75.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Dies ist ein echtes Vorzeigeprojekt inmitten der in Transformation befindlichen Kohleregion.