Am Samstag war ich gemeinsam dem KV Zwickau und ca. 30 Interessierten bei bestem Wetter in Oberwiera, um das im Dezember in Betrieb gegangene Windkraftwerk zu besichtigen. Mit einer Nabenhöhe von 169 m und 165 m Rotordurchmesser ist es aktuell das Größte Windrad im ganzen Freistaat und liefert zwischen 13 und 15 Millionen Kilowattstunden pro Jahr.
Betreiber Andreas Berger berichtete uns von Problemen während der Planung und Durchführung des Projektes, betonte aber auch die sehr gute Arbeit der Behörden im Zuge der Genehmigungsverfahren. „Nur“ 3 Jahre vergingen von der Idee bis zur Inbetriebnahme. Es sei Ihm wichtig gewesen, dass ein derartiges Projekt, welches durch die politischen Rahmenbedingungen ohnehin unvermeidbar werden würde, nicht von irgendeinem Großkonzerne ohne Rücksicht auf die Bedenken der Anwohnenden umgesetzt wurde. Stattdessen hat er, als Oberwieraer und somit auch direkter Ansprechpartner das Risiko getragen.
Im Gespräch mit einigen Windkraftgegnern, die sich mit Plakaten und Trommeln auf den Weg zu uns gemacht hatten, konnte zumindest ein wenig vermittelt werden. Auch Staatssekretär des SMEKUL Gerd Lippold lobte die schnelle Umsetzung und bezeichnete das Projekt als Benchmark für gut funktionierende Behördenarbeit.
Ein unangekündigter Aufmarsch von etwa 20 Landwirten aus der Region verlief sehr respektvoll und der Austausch sachlich. Die Landwirte hatten gehofft, den Minister Wolfram Günther anzutreffen, konnten aber auch mit mir und dem Staatssekretär ihre Anliegen schildern.
Im Anschluss gab es in der Baustelle der neu entstehenden Mehrzweckhalle am Oberwieraer Gemeindezentrum ein viel gelobtes veganes Mittagsimbiss und interessante Fachgespräche zum Thema erneuerbare Energien. Der Besuch sowie die vielen verschiedenen Gespräche waren mir sehr wichtig, um auch die Anliegen bei meiner Arbeit in Berlin widerspiegeln zu können. Nur ein respektvoller Austausch bringt uns alle voran. Ich danke allen Beteiligten und insbesondere dem KV Zwickau.