Zu Besuch bei Treibhaus e. V. in Döbeln

Sowohl durch die coronabedingte Situation als auch durch die steigenden Energiekosten haben Vereine und Organisationen, die im Ehrenamt arbeiten, immer mehr Probleme. Unter dem Dach des Vereins „Treibhaus“ traf ich am 27.10.22 Menschen verschiedenster Initiativen, die von Ehrenamtlichen betreut werden. Anlässlich der Aktion #starkMACHEN des Bundestags trafen sich rund ein Dutzend Personen aus Initiativen wie skate force, dem Demokratieprojekt WerkStadt, dem Nähcafé, dem Café Courage, dem Kulturbeutel und anderen Organisationen.

Im Zentrum standen Fragen rund um Corona. Aufgrund der pandemiebedingten Regelungen mussten Angebote, aber auch Partizipationsmöglichkeiten im Verein eingeschränkt werden. Im Café Courage haben vor der Pandemie über 50 vorwiegend junge Menschen mitgearbeitet, jedoch war nach dem Lockdown fast niemand mehr da, die Menschen müssen erst zurückkommen. Das ist nur ein Beispiel für das Wegfallen von Subkulturen.

Ein anderes Thema war die Energiekrise, die uns diesen Winter treffen wird. Viele befürchten kalte Räume, geschlossene Schwimmbäder und Turnhallen. Dazu kommt das Abspringen von Spender:innen und Sponsor:innen als auch von Menschen, um Geld zu sparen. Doch darauf ist das Ehrenamt angewiesen. Das Nähcafé in Bautzen weiß momentan noch nicht, ob es aufgrund der Mieterhöhungen und Nebenkosten-Abrechnungen seinen Raum behalten kann. Auch das Beheizen von Ladenräumen für drei Tage die Woche wird sehr schwierig.

Zum Glück ist das Spendenaufkommen auch weiterhin gut. Momentan gibt es auch noch verschiedene Strategien, um sich langsam von der Pandemie zu erholen. Beispielsweise werden Fördergelder geschickt eingeworben, Büros verkleinert, Räume verändert oder umgewidmet als auch die Werbung verstärkt.

Jedoch gab es auch Vorteile. So wurde kreativer gearbeitet und Streaming(-plattformen) und andere digitale Angebote mehr genutzt.

Das, was den Ehrenamtlichen helfen würde, wäre geringerer bürokratischer Aufwand, um mehr Kapazitäten für Beziehungsarbeit zu haben, zum Beispiel für persönliche Ansprachen an potentielle Engagierte. Außerdem Härtefallregelungen und Planungssicherheit durch dauerhafte Förderung hilfreich.

Besonders beeindruckt hat mich die Vielfalt der Angebote über Sport für Jugendliche und zur Integration, über Demokratiebildung in einem nicht immer einfachen Umfeld bis zum Nähcafé und weiteren Angeboten für Senior:innen.

Vielen Dank an alle, die da waren und sich engagieren!

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