Zur DIW-Studie „Klimaschutz in der Lausitz zur Einhaltung der 1,5° Grenze“ im Auftrag von Fridays for Future, erklärt Bernhard Herrmann, Mitglied im Ausschuss für Klima und Energie:
„Die Braunkohle im Lausitzer Revier ist spätestens ab 2030 nicht mehr wirtschaftlich. Die Menschen in der Region und die Belegschaft der Kohleunternehmen brauchen angesichts dieser Realität einen verlässlichen Fahrplan, wie es mit ihnen weitergeht. Dafür muss der Kohleausstieg verbindlich vorgezogen werden. Nur so kann der zu beschleunigende Strukturwandel erfolgreich gelingen.
Für den Klimaschutz ist dabei nicht nur das Ausstiegsdatum relevant. Zudem müssen wir auch die Menge an Kohle reduzieren, die bis zum endgültigen Aus abgebaggert und verbrannt wird. Nur so können wir unsere Klimaziele erreichen.
Die Studie betont deutlich die Herausforderungen der Rekultivierung, die sich zum Beispiel beim Anlegen der Tagebaurestseen ergeben. Zeitgleich mit dem Vorziehen des Kohleausstiegs muss gesichert werden, dass die Braunkohlebetreiber ihren Verpflichtungen zur Rekultivierung nachkommen. Auch wenn das Bergrecht diese Verpflichtungen klar regelt, haben die Bergbaubetreiber bis jetzt keine ausreichenden, sicher zur Verfügung stehenden Rückstellungen.“